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   OLG Braunschweig, 28.06.2022 - 4 W 13/22   

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OLG Braunschweig, 28.06.2022 - 4 W 13/22 (https://dejure.org/2022,16917)
OLG Braunschweig, Entscheidung vom 28.06.2022 - 4 W 13/22 (https://dejure.org/2022,16917)
OLG Braunschweig, Entscheidung vom 28. Juni 2022 - 4 W 13/22 (https://dejure.org/2022,16917)
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (40)

  • OLG Brandenburg, 06.10.2014 - 4 W 33/14

    Verfahrensaussetzung: Statthaftigkeit der Beschwerde gegen einen

    Auszug aus OLG Braunschweig, 28.06.2022 - 4 W 13/22
    Zwar ist nach herrschender Auffassung § 252 ZPO einschränkend dahin auszulegen, dass eine sofortige Beschwerde nicht statthaft ist, soweit das Gericht das Verfahren in Verbindung mit einer eigenen Vorlageentscheidung an ein höheres Gericht ausgesetzt hat (OLG Köln, Beschluss vom 13. Mai 1977 - 6 W 80/76 -, Rn. 22 ff., juris; OLG Celle, Beschluss vom 10. Oktober 2008 - 9 W 78/08 -, Rn. 1, juris; Brandenburgisches Oberlandesgericht, Beschluss vom 6. Oktober 2014 - 4 W 33/14 -, Rn. 13 ff., juris; OLG Stuttgart, Beschluss vom 21. Oktober 2020 - 6 W 53/20 -, Rn. 9, juris; MüKoZPO/Stackmann, 6. Aufl. 2020, ZPO § 252 Rn. 17; BeckOK ZPO/Jaspersen, 43. Ed. 01.12.2021, ZPO § 252 Rn. 4; Zöller/Greger, Zivilprozessordnung, 34. Aufl. 2022, § 252 ZPO Rn. 2).

    Durch die Vorlage einer Auslegungsfrage im Vorabentscheidungsverfahren gemäß Art. 267 AEUV trete ein solcher jedoch nicht ein, da das Vorabentscheidungsverfahren - wenn auch in einem weiteren Sinne - als Teil des Zivilprozesses anzusehen sei (Brandenburgisches Oberlandesgericht, Beschluss vom 6. Oktober 2014 - 4 W 33/14 -, Rn. 14, juris; OLG Köln, Beschluss vom 13. Mai 1977 - 6 W 80/76 -, Rn. 26, juris; Musielak/Voit/Stadler, 18. Aufl. 2021, ZPO § 252 Rn. 1; kritisch: Pfeiffer, NJW 1994, 1996 ).

    Denn die Aussetzungsentscheidung sei untrennbar mit der Vorlageentscheidung verbunden (BeckOK ZPO/Jaspersen, 43. Ed. 01.12.2021, ZPO § 252 Rn. 4; Brandenburgisches Oberlandesgericht, Beschluss vom 6. Oktober 2014 - 4 W 33/14 -, Rn. 14 f., juris).

    Ob diese Ausnahme - wie im vorliegenden Fall - auch dann gilt, wenn das Verfahren mit Blick auf eine bereits erfolgte Vorlage in einem anderen Verfahren ausgesetzt wird, mithin die Aussetzung nicht mit einer eigenen Vorlage verbunden wird, ist streitig (vgl. dazu - offen lassend -: OLG Celle, Beschluss vom 14. März 2016 - 13 W 3/16 (Kart) -, Rn. 3 f. m.w.N., juris; dagegen: Zöller/Greger, Zivilprozessordnung, 34. Aufl. 2022, § 252 ZPO Rn. 2; BeckOK ZPO/Jaspersen, 43. Ed. 01.12.2021, ZPO § 252 Rn. 4; dafür: OLG Celle, Beschluss vom 10. Oktober 2008 - 9 W 78/08 -, Rn. 3, juris; Brandenburgisches Oberlandesgericht, Beschluss vom 6. Oktober 2014 - 4 W 33/14 -, Rn. 16 ff., juris).

    Zwar wird gegen die Statthaftigkeit der sofortigen Beschwerde in der hier zur Entscheidung anstehenden Konstellation angeführt, dass sich - auch aus Sicht der Parteien - für den Verfahrensablauf kein Unterschied zu der Situation ergebe, in der das Gericht die Aussetzung mit einer eigenen - unanfechtbaren - Vorlageentscheidung verbindet (OLG Celle, Beschluss vom 10. Oktober 2008 - 9 W 78/08 -, Rn. 3, juris; dem folgend: Brandenburgisches Oberlandesgericht, Beschluss vom 6. Oktober 2014 - 4 W 33/14 -, Rn. 18, juris).

    Denn auch insoweit gehe es letztlich darum, dem Beschwerdegericht eine Überprüfungskompetenz dahingehend einzuräumen, ob das Gericht dem Gerichtshof der Europäischen Union die der Aussetzung zugrundeliegende Frage hätte vorlegen dürfen (Brandenburgisches Oberlandesgericht, Beschluss vom 6. Oktober 2014 - 4 W 33/14 -, Rn. 18, juris).

    Richtig ist zwar, dass das aussetzende Gericht im Falle der Bezugnahme auf ein fremdes Vorlageverfahren nichts anderes zum Ausdruck bringt, als die Einschätzung, dass in dem Falle, in dem es das fremde Vorlageverfahren nicht gäbe, selbst gehalten wäre, ein Vorabentscheidungsverfahren durchzuführen (so auch Brandenburgisches Oberlandesgericht, Beschluss vom 6. Oktober 2014 - 4 W 33/14 -, Rn. 18, juris).

  • BGH, 25.01.2022 - XI ZR 559/20

    Widerruf der auf Abschluss eines Verbraucherdarlehensvertrags gerichteten

    Auszug aus OLG Braunschweig, 28.06.2022 - 4 W 13/22
    Infolge der Geltendmachung des Leistungsverweigerungsrechts durch die Beklagte nach § 358 Abs. 4 Satz 1 i.V.m. § 357 Abs. 4 Satz 1 BGB wäre die Klage - so auch die Rechtsausführungen des Landgerichts - abzuweisen, weil sie "derzeit unbegründet" ist (vgl. dazu: BGH, Urteil vom 12. April 2022 - XI ZR 179/21 -, Rn. 14, juris; Urteil vom 25. Januar 2022 - XI ZR 559/20 -, Rn. 15 ff., juris; Urteil vom 22. Februar 2022 - XI ZR 155/21 -, Rn. 13 ff., juris; BGH, Urteil vom 27. Oktober 2020 - XI ZR 498/19 -, Rn. 29, juris).

    Das Leistungsverweigerungsrecht nach § 358 Abs. 4 Satz 1 i.V.m. § 357 Abs. 4 Satz 1 BGB steht der Beklagten, die im Verhältnis zum Kläger auch hinsichtlich der Rechtsfolgen des Widerrufs in die Rechte und Pflichten des Unternehmers aus dem verbundenen Vertrag eintritt (§ 358 Abs. 4 Satz 5 BGB), sowohl in Bezug auf die von dem Kläger vor als auch nach der Widerrufserklärung auf das Darlehen erfolgten Zahlungen zu (vgl. BGH, Urteil vom 25. Januar 2022 - XI ZR 559/20 -, Rn. 17, juris), sodass nicht danach zu unterscheiden ist, ob sich der Erstattungsanspruch aus § 812 Abs. 1 BGB oder § 355 Abs. 3 S. 1 BGB ergibt (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 22. März 2022 - 6 U 79/19 -, Rn. 31, juris).

    Die Beklagte hat - zuletzt mit Schriftsatz vom 3. März 2022 - gegenüber der vorleistungspflichtigen Klägerin ein Leistungsverweigerungsrecht geltend gemacht (vgl. dazu auch BGH, Urteil vom 12. April 2022 - XI ZR 179/21 -, Rn. 14, juris; BGH, Urteil vom 22. Februar 2022 - XI ZR 155/21 -, Rn. 14, juris; BGH, Urteil vom 25. Januar 2022 - XI ZR 559/20 -, Rn. 15, juris).

    Weil die Klägerin vorliegend die Zahlung "nach" Rückgabe und Rückübereignung des Fahrzeugs begehrt, setzt der Erfolg dieser Klage aufgrund der bestehenden Vorleistungspflicht in entsprechender Anwendung des § 322 Abs. 2 BGB jedoch voraus, dass die Beklagte mit der Entgegennahme des Fahrzeugs im Verzug der Annahme ist (vgl. BGH, Urteil vom 25. Januar 2022 - XI ZR 559/20 -, Rn. 15, juris; BGH, Urteil vom 27. Oktober 2020 - XI ZR 498/19 -, Rn. 29, juris).

    Fehlt es daran, mangelt es dem Anspruch der vorleistungspflichtigen Partei an der Fälligkeit, die Klage ist "derzeit unbegründet" und damit abzuweisen (vgl. BGH, Urteil vom 25. Januar 2022 - XI ZR 559/20 -, Rn. 18, juris; BGH, Urteil vom 26. Oktober 2021 - XI ZR 608/20 -, Rn. 16, juris).

    So lässt sich der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs entnehmen, dass eine Abweisung der Klage als "derzeit unbegründet" überhaupt nur in Betracht kommt, wenn sich die Beklagte auf das Leistungsverweigerungsrecht beruft und dies im Prozess geltend macht (BGH, Urteil vom 12. April 2022 - XI ZR 179/21 -, Rn. 14, juris; BGH, Urteil vom 22. Februar 2022 - XI ZR 155/21 -, Rn. 14, juris; BGH, Urteil vom 25. Januar 2022 - XI ZR 559/20 -, Rn. 15, juris).

  • BGH, 22.02.2022 - XI ZR 155/21

    Widerruf der auf Abschluss eines Verbraucherdarlehensvertrags gerichteten

    Auszug aus OLG Braunschweig, 28.06.2022 - 4 W 13/22
    Infolge der Geltendmachung des Leistungsverweigerungsrechts durch die Beklagte nach § 358 Abs. 4 Satz 1 i.V.m. § 357 Abs. 4 Satz 1 BGB wäre die Klage - so auch die Rechtsausführungen des Landgerichts - abzuweisen, weil sie "derzeit unbegründet" ist (vgl. dazu: BGH, Urteil vom 12. April 2022 - XI ZR 179/21 -, Rn. 14, juris; Urteil vom 25. Januar 2022 - XI ZR 559/20 -, Rn. 15 ff., juris; Urteil vom 22. Februar 2022 - XI ZR 155/21 -, Rn. 13 ff., juris; BGH, Urteil vom 27. Oktober 2020 - XI ZR 498/19 -, Rn. 29, juris).

    Die Beklagte hat - zuletzt mit Schriftsatz vom 3. März 2022 - gegenüber der vorleistungspflichtigen Klägerin ein Leistungsverweigerungsrecht geltend gemacht (vgl. dazu auch BGH, Urteil vom 12. April 2022 - XI ZR 179/21 -, Rn. 14, juris; BGH, Urteil vom 22. Februar 2022 - XI ZR 155/21 -, Rn. 14, juris; BGH, Urteil vom 25. Januar 2022 - XI ZR 559/20 -, Rn. 15, juris).

    Der Bundesgerichtsgerichtshof sieht ausdrücklich keinen Anlass, Verfahren betreffend die Vorleistungspflicht im Hinblick auf die Vorlagen des Landgerichts Ravensburg vom 30. Dezember 2020 (2 O 238/20, juris), vom 8. Januar 2021 (2 O 160/20, 2 O 320/20, juris) und vom 19. März 2021 (2 O 282/19, 2 O 384/19, 2 O 474/20, 2 O 480/20, juris) auszusetzen (vgl. BGH, Urteil vom 22. Februar 2022 - XI ZR 155/21 -, Rn. 16, juris; zuletzt: BGH, Urteil vom 24. Mai 2022 - XI ZR 237/21 -, Rn. 14, juris).

    Mit dem Bundesgerichtshof ergeben sich die Rechtsfolgen des Widerrufs im Hinblick auf die Vorleistungspflicht des Darlehensnehmers aus dem nationalen Recht, dessen Auslegung nach dem Wortlaut der einschlägigen Vorschriften, der Gesetzgebungsgeschichte und der Systematik der aufeinander bezogenen Normen eindeutig ist (vgl. BGH, Urteil vom 26. Oktober 2021 - XI ZR 608/20 -, Rn. 19, juris; zuletzt BGH, Urteil vom 22. Februar 2022 - XI ZR 155/21 -, Rn. 16, juris).

    Auch wenn die Beklagte nicht gehindert ist, einem solchen Anspruch der Klägerin weitere Einreden und Einwendungen entgegenzuhalten (vgl. BGH, Urteil vom 22. Februar 2022 - XI ZR 155/21 -, Rn. 15, juris), ändert sich nichts an der die Instanz abschließenden Wirkung eines solchen Urteils.

    So lässt sich der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs entnehmen, dass eine Abweisung der Klage als "derzeit unbegründet" überhaupt nur in Betracht kommt, wenn sich die Beklagte auf das Leistungsverweigerungsrecht beruft und dies im Prozess geltend macht (BGH, Urteil vom 12. April 2022 - XI ZR 179/21 -, Rn. 14, juris; BGH, Urteil vom 22. Februar 2022 - XI ZR 155/21 -, Rn. 14, juris; BGH, Urteil vom 25. Januar 2022 - XI ZR 559/20 -, Rn. 15, juris).

  • BGH, 27.10.2020 - XI ZR 498/19

    Autokreditwiderruf mittels Widerrufsjoker

    Auszug aus OLG Braunschweig, 28.06.2022 - 4 W 13/22
    Infolge der Geltendmachung des Leistungsverweigerungsrechts durch die Beklagte nach § 358 Abs. 4 Satz 1 i.V.m. § 357 Abs. 4 Satz 1 BGB wäre die Klage - so auch die Rechtsausführungen des Landgerichts - abzuweisen, weil sie "derzeit unbegründet" ist (vgl. dazu: BGH, Urteil vom 12. April 2022 - XI ZR 179/21 -, Rn. 14, juris; Urteil vom 25. Januar 2022 - XI ZR 559/20 -, Rn. 15 ff., juris; Urteil vom 22. Februar 2022 - XI ZR 155/21 -, Rn. 13 ff., juris; BGH, Urteil vom 27. Oktober 2020 - XI ZR 498/19 -, Rn. 29, juris).

    Bei der Rückgabepflicht der Klägerin handelt es sich um eine Bring- oder Schickschuld (vgl. BGH, Urteil vom 27. Oktober 2020 - XI ZR 498/19 -, Rn. 24, juris), weil insoweit weder vorgetragen noch sonst ersichtlich ist, dass die Beklagte angeboten hätte, das Fahrzeug bei der Klagepartei abzuholen (§ 357 Abs. 4 Satz 2 BGB).

    Weil die Klägerin vorliegend die Zahlung "nach" Rückgabe und Rückübereignung des Fahrzeugs begehrt, setzt der Erfolg dieser Klage aufgrund der bestehenden Vorleistungspflicht in entsprechender Anwendung des § 322 Abs. 2 BGB jedoch voraus, dass die Beklagte mit der Entgegennahme des Fahrzeugs im Verzug der Annahme ist (vgl. BGH, Urteil vom 25. Januar 2022 - XI ZR 559/20 -, Rn. 15, juris; BGH, Urteil vom 27. Oktober 2020 - XI ZR 498/19 -, Rn. 29, juris).

    Im Falle von § 357 Abs. 4 BGB schuldet der Verbraucher die (Rück-)Übereignung des Fahrzeuges an den Unternehmer (vgl. Staudinger/Herresthal, BGB, 2021, § 358 Rn. 204 c), wobei es sich dabei - wie bereits dargestellt - um eine Bring- oder Schickschuld handelt (vgl. BGH, Urteil vom 27. Oktober 2020 - XI ZR 498/19 -, Rn. 24, juris).

  • BGH, 31.01.2022 - XI ZR 113/21

    Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH zur Auslegung der Richtlinie über

    Auszug aus OLG Braunschweig, 28.06.2022 - 4 W 13/22
    Das Landgericht hat den bei ihm anhängigen Rechtsstreit mit Blick auf den Vorlagebeschluss des Oberlandesgerichts Stuttgart und - über die Begründung - auch ergänzend hinsichtlich des Vorlagebeschlusses des Bundesgerichtshofs vom 31. Januar 2022 (BGH, EuGH-Vorlage vom 31. Januar 2022 - XI ZR 113/21 -, juris) ausgesetzt.

    Mit Blick auf die von dem Landgericht zugrunde gelegte materielle Rechtslage erweisen sich die von dem Oberlandesgericht Stuttgart durch Beschluss vom 12. Oktober 2021 - 6 U 715/19 - und anschließend vom Bundesgerichtshof mit Beschluss vom 31. Januar 2022 - XI ZR 113/21 - eingeleiteten Vorabentscheidungsverfahren vor dem Gerichtshof der Europäischen Union als vorgreiflich.

    Abweichendes folgt nicht aus der Vorlageentscheidung des Bundesgerichtshofs vom 31. Januar 2022 (BGH, EuGH-Vorlage vom 31. Januar 2022 - XI ZR 113/21 -, juris.).

  • BGH, 12.04.2022 - XI ZR 179/21

    Wirksamkeit des Widerrufs der auf Abschluss eines Verbraucherdarlehensvertrags

    Auszug aus OLG Braunschweig, 28.06.2022 - 4 W 13/22
    Infolge der Geltendmachung des Leistungsverweigerungsrechts durch die Beklagte nach § 358 Abs. 4 Satz 1 i.V.m. § 357 Abs. 4 Satz 1 BGB wäre die Klage - so auch die Rechtsausführungen des Landgerichts - abzuweisen, weil sie "derzeit unbegründet" ist (vgl. dazu: BGH, Urteil vom 12. April 2022 - XI ZR 179/21 -, Rn. 14, juris; Urteil vom 25. Januar 2022 - XI ZR 559/20 -, Rn. 15 ff., juris; Urteil vom 22. Februar 2022 - XI ZR 155/21 -, Rn. 13 ff., juris; BGH, Urteil vom 27. Oktober 2020 - XI ZR 498/19 -, Rn. 29, juris).

    Die Beklagte hat - zuletzt mit Schriftsatz vom 3. März 2022 - gegenüber der vorleistungspflichtigen Klägerin ein Leistungsverweigerungsrecht geltend gemacht (vgl. dazu auch BGH, Urteil vom 12. April 2022 - XI ZR 179/21 -, Rn. 14, juris; BGH, Urteil vom 22. Februar 2022 - XI ZR 155/21 -, Rn. 14, juris; BGH, Urteil vom 25. Januar 2022 - XI ZR 559/20 -, Rn. 15, juris).

    So lässt sich der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs entnehmen, dass eine Abweisung der Klage als "derzeit unbegründet" überhaupt nur in Betracht kommt, wenn sich die Beklagte auf das Leistungsverweigerungsrecht beruft und dies im Prozess geltend macht (BGH, Urteil vom 12. April 2022 - XI ZR 179/21 -, Rn. 14, juris; BGH, Urteil vom 22. Februar 2022 - XI ZR 155/21 -, Rn. 14, juris; BGH, Urteil vom 25. Januar 2022 - XI ZR 559/20 -, Rn. 15, juris).

  • BGH, 12.12.2005 - II ZB 30/04

    Überprüfung der Aussetzung des Verfahrens im Beschwerderechtszug; Zulässigkeit

    Auszug aus OLG Braunschweig, 28.06.2022 - 4 W 13/22
    Das Beschwerdegericht prüft uneingeschränkt, ob ein Aussetzungsgrund gegeben ist (BGH, Beschluss vom 12. Dezember 2005 - II ZB 30/04 -, Rn. 6, juris; OLG Hamm, Beschluss vom 20. April 2021 - I-4 W 17/21 -, Rn. 5, juris) und damit die tatbestandliche Voraussetzung für die Ausübung des Ermessens vorliegt (KG Berlin, Beschluss vom 6. Dezember 2007 - 12 W 83/07 -, Rn. 7, juris).

    Auf der Rechtsfolgenseite hingegen verengt sich der Prüfungsmaßstab auf die Kontrolle von Ermessensfehlern (BGH, Beschluss vom 12. Dezember 2005 - II ZB 30/04 -, Rn. 6, juris).

    Das durch die Aussetzungsentscheidung ausgelöste Beschwerdeverfahren stellt sich als Bestandteil des Hauptverfahrens dar (BGH, Beschluss vom 9. März 2021 - II ZB 16/20 -, Rn. 23, juris; BGH, Beschluss vom 12. Dezember 2005 - II ZB 30/04 -, Rn. 12, juris).

  • BGH, 09.03.2021 - II ZB 16/20

    Aussetzung wegen Vorgreiflichkeit im Urkundenprozess; Klage auf Zahlung einer

    Auszug aus OLG Braunschweig, 28.06.2022 - 4 W 13/22
    Wie bereits dargelegt darf das Beschwerdegericht eine Ermessensausübung des erstinstanzlichen Gerichts zwar nur darauf überprüfen, ob die gesetzlichen Grenzen des Ermessens eingehalten oder ob Ermessenfehler gegeben sind (vgl. BGH, Beschluss vom 9. März 2021 - II ZB 16/20 -, Rn. 20, juris).

    Dabei ist zu prüfen, ob das erstinstanzliche Gericht alle wesentlichen Gesichtspunkte in seine Entscheidung einbezogen hat (vgl. BGH, Beschluss vom 9. März 2021 - II ZB 16/20 -, Rn. 20, juris).

    Das durch die Aussetzungsentscheidung ausgelöste Beschwerdeverfahren stellt sich als Bestandteil des Hauptverfahrens dar (BGH, Beschluss vom 9. März 2021 - II ZB 16/20 -, Rn. 23, juris; BGH, Beschluss vom 12. Dezember 2005 - II ZB 30/04 -, Rn. 12, juris).

  • OLG Celle, 27.05.1975 - 2 W 16/75
    Auszug aus OLG Braunschweig, 28.06.2022 - 4 W 13/22
    Es ist dem Beschwerdegericht im Rahmen des § 252 ZPO grundsätzlich verwehrt, die Beurteilung der Sach- und Rechtslage durch das Erstgericht zu überprüfen, denn diese Prüfung ist dem Rechtsmittel gegen die spätere Sachentscheidung vorbehalten (Zöller/Greger, Zivilprozessordnung, 34. Aufl. 2022, § 252 ZPO Rn. 5, unter Hinweis u.a. auf OLG Düsseldorf, Beschluss vom 3. November 1997 - 13 W 51/97 -, Rn. 7, juris = OLGR Düsseldorf 98, 83, und OLG Celle, Beschluss vom 27. Mai 1975 - 2 W 16/75 -, NJW 1975, 2208 ; a.A. MüKoZPO/Stackmann, 6. Aufl. 2020, ZPO § 252 Rn. 18, der meint, dass das Beschwerdegericht bei der rechtlichen Prüfung, ob ein Aussetzungsgrund gegeben sei, keinen Beschränkungen unterworfen sei).

    Für diese eingeschränkte Prüfungsdichte des Beschwerdegerichts spricht der bereits im Rahmen der Statthaftigkeits-Prüfung erwähnte prozessrechtliche Grundsatz der Selbständigkeit des Instanzgerichtes, wonach die materiell-rechtliche Beurteilung des zur Entscheidung unterbreiteten Sachverhaltes in den originären Verantwortungsbereich des aussetzenden Gerichts fällt, in den einzugreifen dem im Wege des § 252 ZPO angerufenen Beschwerdegericht nicht ansteht (OLG Celle, Beschluss vom 27. Mai 1975 - 2 W 16/75 -, NJW 1975, 2208 ).

    Vor diesem Hintergrund hat der Senat "einzig und allein die formellen Voraussetzungen des § 148 ZPO [zu prüfen], also ob das 'andere Verfahren' auf der vom Prozeßgericht mitgeteilten materiellen Grundlage vorgreiflich ist" (OLG Celle, Beschluss vom 27. Mai 1975 - 2 W 16/75 -, NJW 1975, 2208 ; ebenso: OLG Düsseldorf, Beschluss vom 3. November 1997 - 13 W 51/97 -, Rn. 7, juris).

  • OLG Braunschweig, 14.02.2022 - 4 W 16/21

    Rückabwicklung eines mit einem Kraftfahrzeugkaufvertrag verbundenen

    Auszug aus OLG Braunschweig, 28.06.2022 - 4 W 13/22
    Gegen den Aussetzungsbeschluss in entsprechender Anwendung des § 148 ZPO mit Blick auf ein Parallel-Vorlagefahren vor dem Gerichtshof der Europäischen Union zur Vorabentscheidung gemäß Art. 267 AEUV ist die sofortige Beschwerde gemäß § 567 Abs. 1 Nr. 1 ZPO in Verbindung mit § 252 ZPO statthaft (zum Ganzen bereits OLG Braunschweig, Beschluss vom 14. Februar 2022 - 4 W 16/21 -, Rn. 29-41, juris).

    Eine formelle Entscheidungserheblichkeit, die sich allein auf die Prüfung erstreckt, ob die Vorlagefragen des Parallel-Vorlageverfahrens zu der Begründung passen, die das aussetzende Gericht für seine Aussetzungsentscheidung liefert (so bereits OLG Braunschweig, Beschluss vom 14. Februar 2022 - 4 W 16/21 -, Rn. 63, juris), liegt vor.

    Die materielle Entscheidungserheblichkeit, genauer: die materielle Abhängigkeit, meint hierbei die Prüfung des Beschwerdegerichts dahingehend, ob das Parallel-Vorlageverfahren in der Sache tatsächlich dazu geeignet ist, eine Frage zu beantworten, die für das ausgesetzte Verfahren entscheidungserheblich ist (so bereits OLG Braunschweig, Beschluss vom 14. Februar 2022 - 4 W 16/21 -, Rn. 66, juris).

  • OLG Stuttgart, 12.10.2021 - 6 U 715/19

    Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH zur Auslegung der Richtlinie über

  • OLG Celle, 10.10.2008 - 9 W 78/08

    Statthaftigkeit einer Beschwerde gegen eine mit einer Vorlageentscheidung an ein

  • OLG Köln, 13.05.1977 - 6 W 80/76
  • BGH, 26.10.2021 - XI ZR 608/20

    Die Rechtsfolgen des Widerrufs eines mit einem Kaufvertrag verbundenen

  • OLG München, 27.01.2022 - 8 W 1818/21

    Aussetzung eines Kapitalanlageverfahrens wegen Vorgreiflichkeit des

  • KG, 06.12.2007 - 12 W 83/07

    Aussetzung des Verfahrens wegen Vorgreiflichkeit: Prüfungskompetenz des

  • OLG Stuttgart, 22.03.2022 - 6 U 79/19

    Leistungsverweigerungsrecht des Darlehnsgebers bei der Rückabwicklung eines

  • OLG Düsseldorf, 03.11.1997 - 13 W 51/97
  • RG, 07.03.1887 - IIIa 386/86

    Herausgabeanspruch eines Vaters gegenüber der Mutter nach Anhängigkeit eines

  • EuGH, 09.09.2021 - C-33/20

    Volkswagen Bank - Vorlage zur Vorabentscheidung - Verbraucherschutz - Richtlinie

  • BGH, 24.01.2012 - VIII ZR 236/10

    Verfahrensaussetzung: Zulässigkeit bei Anhängigkeit eines dieselbe Frage

  • BGH, 26.10.2006 - VII ZB 39/06

    Aussetzung des Hauptsacheverfahrens bis zum Abschluss eines anderweitig

  • LG Ravensburg, 30.12.2020 - 2 O 238/20

    Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH zur Auslegung der

  • BGH, 25.07.2019 - I ZB 82/18

    Internationaler Straßengüterverkehr im Anwendungsbereich der CMR: Aussetzung

  • LG Ravensburg, 19.03.2021 - 2 O 282/19

    Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH zur Auslegung der

  • LG Ravensburg, 08.01.2021 - 2 O 160/20

    Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH zur Auslegung der

  • BGH, 07.05.1992 - V ZR 192/91

    Aussetzung in der Revisionsinstanz bei Einleitung eines Enteignungsverfahren

  • OLG Celle, 25.03.2022 - 3 U 130/21

    Wirksamkeit des Widerrufs einer auf den Abschluss eines

  • BGH, 14.05.2014 - VII ZR 102/12

    Handelsvertreterausgleich für geworbene neue Kunden; Auslegung des Begriffs "neue

  • BGH, 01.06.2021 - XI ZR 149/20

    Widerruf einer auf Abschluss eines Verbraucherdarlehensvertrags gerichteten

  • OLG Düsseldorf, 04.11.2021 - 16 U 291/20

    1. Der Darlehensgeber kann im Rückabwicklungsschuldverhältnis, das im Falle des

  • BGH, 24.05.2022 - XI ZR 237/21

    Wirksamkeit des Widerrufs der auf Abschluss eines Verbraucherdarlehensvertrags

  • OLG Stuttgart, 01.03.2022 - 6 U 551/19

    Widerruf eines mit einem Kraftfahrzeugkauf verbundenen

  • OLG Hamm, 20.04.2021 - 4 W 17/21

    Markenrechtliche Unterlassungsansprüche; Anforderungen an eine Ermessensausübung

  • OLG Stuttgart, 12.04.2022 - 6 U 522/19

    Rückabwicklung eines Verbraucherdarlehensvertrags zur Fahrzeugkauf-Finanzierung

  • KG, 07.11.2012 - 6 W 136/12
  • EuGH, 22.01.2024 - C-630/21

    Mercedes-Benz Bank - Streichung

  • OLG Braunschweig, 02.03.2022 - 4 W 4/22

    Rückabwicklung eines mit einem Kraftfahrzeugkaufvertrag verbundenen

  • OLG Stuttgart, 21.10.2020 - 6 W 53/20

    Statthaftigkeit einer sofortigen Beschwerde gegen Aussetzungsentscheidung

  • OLG Celle, 14.03.2016 - 13 W 3/16
  • OLG Braunschweig, 28.06.2022 - 4 W 20/22

    Rückabwicklung eines mit einem Kraftfahrzeugkaufvertrag verbundenen

    Das Gericht darf das Verfahren nicht mit der Begründung aussetzen, die Abweisung der Klage als "derzeit unbegründet" trete hinter der Möglichkeit zurück, eine weitergehende oder nachhaltigere Beendigung des Rechtsstreites zu erreichen (vgl. OLG Braunschweig, Beschluss vom 28. Juni 2022 - 4 W 13/22 -, juris).
  • OLG Braunschweig, 15.12.2022 - 4 W 28/22

    Aussetzung; EuGH-Vorlage; Vorlagebeschluss; Vorabentscheidungsverfahren;

    Ob es zweckmäßig ist, ein Verfahren auszusetzen, kann hingegen nicht nachgeprüft werden (BGH, Beschluss vom 25. Juli 2019 - I ZB 82/18 -, Rn. 38, juris; vgl. zum Ganzen bereits OLG Braunschweig, Beschluss vom 28. Juni 2022 - 4 W 20/22 -, Rn. 51 - 52, juris; OLG Braunschweig, Beschluss vom 28. Juni 2022 - 4 W 13/22 -, Rn. 61 - 62, juris).
  • OLG Stuttgart, 10.08.2022 - 23 W 42/21

    Fehlende Statthaftigkeit einer sofortigen Beschwerde gegen die Ablehnung der

    Dies gilt indes nicht, soweit das Gericht das Verfahren in Verbindung mit einer Vorlage an den Gerichtshof der Europäischen Union zur Vorabentscheidung gemäß Art. 267 AEUV ausgesetzt hat (vgl. z.B. OLG Stuttgart, Beschluss vom 21. Oktober 2020 - 6 W 53/20, juris, Rn. 9, m.w.N.; sehr ausführlich OLG Brandenburg, Beschluss vom 6. Oktober 2014 - 4 W 33/14, juris, Rn. 13 ff.; ebenso bereits OLG Köln, Beschluss vom 13. Mai 1977 - 6 W 80/76, juris, Rn. 24 ff.; s.a. MüKoZPO/Stackmann, 6. Aufl. 2020, § 252, Rn. 17; Zöller/Greger, ZPO, 34. Aufl. 2022, § 252 ZPO Rn. 2; a.A. für den hier nicht gegebenen Fall, dass mit Blick auf eine bereits erfolgte Vorlage in einem anderen Verfahren ausgesetzt wird, OLG Braunschweig, Beschluss vom 28. Juni 2022 - 4 W 13/22, juris, Rn. 26 ff., m.w.N. zum dahingehenden Streitstand).
  • OLG Bamberg, 22.02.2023 - 10 U 119/22

    Keine sittenwidrige Schädigung des Erwerbers eines Opel-Diesel-Fahrzeugs

    Der Senat teilt weiterhin die Rechtsauffassung etwa des Oberlandesgerichts Braunschweig (OLG Braunschweig, Beschluss vom 28.06.2022 - 4 W 13/22 -, juris; OLG Braunschweig, Beschluss vom 28.06.2022 - 4 W 20/22 -, juris) wie auch des Oberlandesgerichts München (OLG München, Beschluss vom 01.07.2022 - 8 U 1671/22 -, juris, Rn. 26 ff.), wonach sich allein aus dem anhängigen Vorabentscheidungsverfahren nicht ohne Weiteres eine Verpflichtung zur Aussetzung seitens der Instanzgerichte ergibt.
  • OLG Bamberg, 02.08.2022 - 10 U 15/22

    Keine sittenwidrige Schädigung des Erwerbers eines Opel-Diesel-Fahrzeugs (hier:

    Der Senat teilt die Rechtsauffassung etwa des Oberlandesgerichts Braunschweig (OLG Braunschweig, Beschluss vom 28.06.2022 - 4 W 13/22 -, juris; OLG Braunschweig, Beschluss vom 28.06.2022 - 4 W 20/22 -, juris) wie auch des Oberlandesgerichts München (OLG München, Beschluss vom 01.07.2022 - 8 U 1671/22 -, juris, Rn. 26 ff.), wonach sich allein aus dem anhängigen Vorabentscheidungsverfahren nicht ohne Weiteres eine Verpflichtung zur Aussetzung seitens der Instanzgerichte ergibt.
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